Tracy aus Cleveland
Eigentlich wollten Gabi und ich nur nach Jugoslawien reisen und baden gehen... nirgendwo fanden wir einen Strand, der uns gefallen hat . Aber wir trafen am Straßenrand zwei Tramper aus USA, Tracy aus Cleveland und Michael aus Omaha, Nebraska. Wir ließen sie aussteigen irgendwo im Süden Jugoslawiens, fuhren dann aber nicht an den Strand sondern weiter, und da standen die beiden wieder... oder besser immer noch und streckten die Daumen in die Luft.
Hier ist bereits mein Eselsritt in Herat zu sehen, auch die Negative sind durcheinander geraten...
Wir fuhren gemeinsam weiter und erreichten irgendwann Istanbul....
Istanbul wie es mal war
Ich glaube nie wieder war Istanbul so entspannt wie in diesem Jahr 1971, als wir an der Sultan Ahmed Moschee parkten, mit uns dutzende von Autos die vom Osten kamen oder dort hin wollten.
Ich denke an dieser Stelle sind heute 1000de Leute unterwegs, genießen wir also die Zeit, in der wir dort waren. Ein Mathematikstudent aus Deutschland war auf dem Rückweg von Afghanistan in einem Ford 12 M, ohne Beifahrersitz und Rückbank, dort hatte er sein Bett. Er berichtete begeistert vom Land da im Osten, Afghanistan.
An dieser Stelle beratschlagten wir mit Tracy und Michael, dass wir die Kosten teilend nach Osten fahren wollten. Der Spritpreis von 25 Pfennig und der geringe Verbrauch des Bullis bei Benutzung von vier Leuten machten das Reisen preiswert.
Es finden sich keine Fotos zwischen diesen Katzen aus Istanbul und diesem Bild aus Herat, daraus schließe ich, dass ich wie manisch das Lenkrad des Bullis hielt und durch die ganze Osttürkei, durch den ganze Iran, über Teheran und Meschad nach Herat in Afghanistan gebrettert bin.
Das iat in Herat, leider hatte ich damals kein Geld für mehr Filme
Das Licht war überältigend, leider hatte ich immer noch keinen Belichtungsmesser, sie ließen abends Wasser durch den Park fließen und die Reflektionen waren gewaltig.
Herat, ob der Turm noch steht? Ich würde gerne mal nachsehen
Eine vertikal laufende Windmühle in Herat
An diesem Platz verbrachten wir gleich eine ganze Woche, um uns von den Strapazen zu erholen, die diese tausende Kilometer durch Staub und Hitze darstellten.
Abdullah war Lehrer in dem Ort und wir unterhielten uns jeden Abend, er hatte einen rebellischen Geist und liebte ein Mädchen auf der iranischen Seite der nahen Grenze.Ich liebte meins. Was für eine Freiheit wir hatten... haben! Was für ein Glück, dort gewesen zu sein.
Auf mein Mädchen musste ich ständig gut aufpassen in diesem wilden Land, jedoch unsere gastlichen Freunde waren immer sehr respektvoll. Täglich brachten sie Früchte, Gemüse und Joghurt
Karakul Fettschwanzschafe
Absalam und sein Bruder unten auf dem Bild waren sehr freundliche Männer
Die Mittagshitze war groß, nur im Schatten auszuhalten, nachts wurde es immer sehr kühl
Uli...could you open the vent, please... Mann der Lüftungseinlass stand ja immer offen und schaut mal genau hin: das war vielleicht eine Breitcordhose da vom Micheal!
Micheal, wenn einer cool war dann du! Ich bin froh dass wir euch getroffen hatten und wir zusammen reisen konnten. Leider haben wir uns aus den Augen verloren...
Das war am Nationalmuseum in Kabul, was für ein Licht was für eine Begegnung mit der antiken Kunst...
Diese Skluptur des geköpften Königspaar hat mich tief bewegt, diese Anmut ... ich war entsetzt wie Menschen so etwas der Kunst antun konnten.. wer immer das auch war. Aber es sollte uns noch viel schlimmer werden....
Ich zeige dies auch noch, wer weiß ob vielleicht schon wieder ein Idiot das zerdeppert hat....
Kendahar
Ich weiß nicht warum diese Alte mir die Zunge rausgestreckt hat...
Ich weiß nur dass Gabi sich bei diesem Vogel nicht so gut gefühlt hat und ich beendete das Treffen dort bei den sonst gastfreundlichen Menschen. Jedenfalls habe ich meine Freundin wieder heile nach D-land zurückgebracht.
So war es möglich diese Menschen zu zeigen wie sie damals aussahen, ich freue mich dass ich es so sehen konnte dass ich Afghanistan in guter Erinnerung behalten habe in all diesen Jahren, dass es mich immer wieder in den Orient zurückzog verdanke ich den Menschen, die mir ihre Freundschaft und ihren Schutz gewährten und ihre Gastlichkeit
Man darf nicht verschweigen, dass sich manche jungen Menschen auch mit den landestypischen Rauschdrogen befassten, der ihre Sinne trübten oder erweiterten. Das lag ja immer im Auge der Betrachter.
Besonders schlimm trieben es abgehalfterte US Army Vietnam "Veteranen" die dort teilweise im Nirwana dahin dämmerten. Teilweise jünger als 25 Jahre alt. So desolate Menschen haben ich Gott sei Dank nie wieder gesehen wie dort in einem kleinen Hotel in Kandahar, das wir fluchtartig verließen, um im Bus zu schlafen, nachdem wir die Toilette dort sahen. Nachts erinnere ich mich an Geräusche am Auto. am nächsten Morgen sah ich: der Tankdeckel war gestohlen. Jedoch konnte ich ihn vormittags auf dem Basar für eine Mark wieder zurück kaufen. Ein gerechter Handel in einem wilden Land.
Coole Sache ..... Wäre heute leider nicht möglich , so eine Reise
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